Die Familien
der Spinnen

von Sabine Rennwald

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Homepage der Spinnentiere

Bilder, Fotos, Links
und Kurzinfos zu
Spinnentieren

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Atypidae · Tapezierspinnen externer Link perso.wanadoo.fr/jean-marc.birat am Beispiel von Atypus piceus von Jean-Marc Birat
Die Tapezierspinnen haben besonders große Cheliceren. Die Spinnen leben unterirdisch in einer Erdröhre, die mit einem Gespinst ausgekleidet ist. Alle drei in Deutschland vorkommenden Atypus-Arten sind stark gefährdet, zwei davon sind Rote-Liste-Arten.
Nemesiidae · Braune Falltürspinnen externer Link de.wikipedia.org/wiki/Braune_Falltürspinnen
Diese Spinnen haben eine Bürste aus Hafthaaren an den Tarsen der beiden vorderen Beinpaare, die es ihnen ermöglicht, auch an glatten Wänden emporzulaufen. Die Arten leben in Erdröhren, die sie mit einem flachen Deckel verschließen. Es gibt ca. 40 Arten im Mittelmeergebiet, die Familie fehlt aber in Mitteleuropa. Surftip: externer Link Eine Seite mit ausführlichen Infos und vielen Bildern.
Ctenizidae · Echte Falltürspinnen externer Link perso.wanadoo.fr/jean-marc.birat/galeriecteniz2.html (in französischer Sprache)
Besonders kräftig und untersetzt gebaut, Körperfärbung meistens dunkel und ohne deutliche Zeichnungen. Es gibt in Europa ca. 10 Arten.
Eresidae · Röhrenspinnen · Zeichnung
Die wunderschönen Röhrenspinnen, von denen die Männchen einen kräftig roten Körper mit schwarzen Punkten haben, bekommt man selten zu Gesicht: nicht nur, weil sie insgesamt selten sind, sondern auch, weil sich ihr Bau unter der Erde befindet. Der Eingang des Spinnenbaus wird gut getarnt und von den Tieren mit Vegetationsmaterial bedeckt. Nur an dem feinen flachen Gespinst kann man ein Nest in den wärmeren Gegenden Deutschlands ausmachen. Eresus cinnaberinus kommt auch am Kaiserstuhl vor. Informationen und viele schöne Fotos gibt es auf der Homepage von externer Link Ed Nieuwenhuys (in englischer Sprache).
Dictynidae · Kräuselspinnen externer Link www.golddistel.de/spinnen/dictynidae
In Mitteleuropa gibt es ungefähr 20 kleine und meistens sehr bunte Arten, die man an ihren unregelmäßigen Kräuselnetzen auf den Pflanzen erkennen kann.
Amaurobiidae · Finsterspinnen · externer Link de.wikipedia.org/wiki/Amaurobiidae
In Mitteleuropa gibt es etwa 10 Arten, die Finsterspinnen sind mittelgroß und erinnern - auch mit ihren Bauten - an Trichterspinnen. Sie stellen Fangfäden her und mehr oder weniger trichterförmige Fangnetze. Die Uni Bonn hat wichtige Bestimmungsmerkmale mehrerer Arten auf Fotos markiert und externer Link hier veröffentlicht.
Uloboridae · Kräuselradnetzspinnen externer Link norbert.verneau.free.fr/f_ulobor.html (in französischer Sprache).
Hauptsächlich in den Tropen beheimatet wo sie besonders gerne ihre Radnetze zwischen großen Kakteen ausspannt. Hier ist sie oft in Gewächshäusern eingeschleppt, in Mitteleuropa mit drei Arten vertreten. Die Spinnen sehen durch ihre dichte filzige Behaarung zum Teil aus wie mit Mehl bestäubt. Sie haben keine Giftdrüsen. Im Mittelmeergebiet kommt häufig externer Link Uloborus walckenaerius vor.
Filistatidae · Lochröhrenspinnen externer Link norbert.verneau.free.fr/f_filist.html (in französischer Sprache).
Diese überwiegend tropisch und subtropisch verbreiteten Spinnen bauen Röhren von Gespinsten, die in einer Art Trichter mit Fachfäden enden. Im Mittelmeergebiet kommt z.B. Filistata insidiatrix vor.
Zoropsidae · Kräuseljagdspinnen externer Link de.wikipedia.org/wiki/Kräuseljagdspinnen
Die Kräuseljagdspinnen stellen keine Fangnetze her und erinnern in ihrer Gestalt an Wolfsspinnen. Man findet sie im Mittelmeergebiet meist im Wald, unter Steinen oder an Baumrinde. Das Weibchen baut einen sehr schönen Eikokon mit blauschimmernden Fäden.
Oecobiidae · Scheibennetzspinnen externer Link de.wikipedia.org/wiki/Oecobiidae
Der Vorderkörper dieser ca. 2 - 3 mm kleinen und ziemlich kurzbeinigen Spinnen ist rund wie ein Kreis, die Bauten sehen aus wie Scheiben, von denen symetrische Fäden weggehen. Am häufigsten sind die Spinnen im Mittelmeergebiet in menschlichen Behausungen.
Oonopidae · Zwergsechsaugen · externer Link de.wikipedia.org/wiki/Zwergsechsaugenspinnen
Die Zwergsechsaugen sind mit ihren 1,5 bis 2 mm wirklich Zwerge, meistens sind sie rosa bis rot gefärbt.
Die Tiere bewegen sich für Spinnen auffallend langsam vorwärts, fast schleichend. Sie kommen in Gewächshäusern oder in Wohnungen zwischen alten Papieren vor und ernähren sich von Staubläusen :-)
Dysderidae · Sechsaugenspinnen · externer Link (Beispiel)
Diese Spinnen haben einen schmalen Körper und kräftige Beine. Der vordere Körperteil ist orange bis dunkelbraun, der hintere meistens hellgrau und ohne auffällige Zeichnung. Die sechs Augen der Spinnen sind in einem engen Sechseck oder Kreis angeordnet.
Segestriidae · Fischernetzspinnen · noch kein Link
Die Fischernetzspinnen haben wie die Dysderiden sechs Augen, die aber in zwei Dreiecken angeordnet sind. Ihre Netze sind röhrenförmig und am Ende trichterförmig erweitert. Segestria senoculata baut zwischen den Rindenschuppen von zumeist Kiefern oder in Felsritzen ihre Gespinste, Segestria bavarica findet man nur in Felsritzen und in Mauerspalten und Gebäuderitzen. Letztgenannte Art liebt Wärme und kommt in Süddeutschland vor allem im Rheintal vor. Eine weitere Art, Segestria florentina, ist vor allem im Mittelmeergebiet weit verbreitet, meist in Küstennähe.
Scytodidae · Speispinnen · nafoku.de/spinnen/scytodidae/10082005_4997.htm
Auch die Speispinnen besitzen nur sechs Augen. Ihren Namen verdanken sie ihrer Jagdmethode: die Beute wird durch ausgeschleuderte Leimfäden eingefangen und mit Zickzackfäden "gefesselt".
Loxoscelidae · Braune Spinnen · noch kein Link
Die Braunen Spinnen sind nah mit den Speispinnen verwandt und gelten zum Teil als Unterfamilie. Für die Jagd bauen sie unregelmäßige Teppiche aus Netzen und kommen in den Tropen und in Südeuropa mit wenigen Arten vor.
Palpimanidae · Tasterfußspinnen · noch kein Link
Auch diese Spinnen sind vor allem in den Tropen verbreitet und haben auffällig große Vorderbeine, die sie beim Laufen wie Fühler erheben und ausstrecken. Sie haben acht sehr kleine Augen, in Europa kommt nur eine Art im südlichsten Mittelmeergebiet vor, Palpimanus gibbulus.
Pholcidae · Zitterspinnen nafoku.de/spinnen/pholcidae
Die Zitterspinnen kennt fast jeder, da sie gerne in die Häuser kommen und am liebsten zwischen Wand und Decke ihre Netze bauen. Sie sind zierliche Wesen, die an Weberknechte erinnern, sich von diesen aber durch ihren zweigeteilten Körper sicher unterscheiden.
Zodariidae · Ameisenjäger · noch kein Link
Die Ameisenjäger sind eine vor allem in wärmeren Ländern verbreitete Spinnenfamilie mit einigen wenigen Arten. Sie sind klein und halten sich zum Ausruhen in gut getarnten Gespinsten auf, die nach allen Seiten hin verschlossen sind. Wie der Name schon sagt, jagen sie Ameisen. Erkennungsmerkmal: Ein größeres Paar Augen in der Stirnmitte vorn, daneben in einem gekrümmten Bogen angeordnet, je drei Augen. Zodarion germanicum ist 4-5 mm groß, der Hinterkörper hat einen grünmetallischen Schimmer. Lebt vor allem am Rand von Kiefernwäldern und steinigen Trockenrasen. Lebt in der Nähe von Ameisennestern und versteckt sich in einem mit Sand und Stöckchen bedeckten, kugelförmigen Gespinst. Zodarion rubidum ist noch etwas bunter gefärbt und kommt auch im Rheintal und in der Nähe von Berlin vor.
Nesticidae · Höhlenspinnen · noch kein Link
Von den Höhlenspinnen gibt es nur wenige Arten. Sie ähneln den Kugelspinnen, bauen ähnliche Netze und leben vor allem in Höhlen, Stollen und Kellern an dunklen, feuchten Orten, wie z.B. Nesticus cellulanus. Die letztgenannte Art baut einen Netzteppich Fangfäden, die nach unten ziehen. Das Weibchen trägt seinen Kokon mit den Spinnwarzen.
Theridiidae · Kugelspinnen nafoku.de/spinnen/theridiidae
Häufig typisch ist bei den Kugelspinnen der kugelförmig hochgewölbte Hinterkörper, wobei es auch flach gebaute Exemplare gibt, die eine Verwechslung mit manchen Baldachin- und Radnetzspinnen möglich macht. Nach den Baldachinspinnen zählen die Kugelspinnen mit ca. 70 Arten in Mitteleuropa zu den artenreichsten Familien. Erkennungsmerkmal: Hintertarsus mit Borsten. Die nur im Süden vorkommende Malmignatte oder Schwarze Witwe Latrodectus tredecimguttatus ist wegen ihrer Giftigkeit bekannt.
Linyphiidae · Baldachinspinnen · noch kein Link
Die Baldachinspinnen sind mit über 400 Arten in Mitteleuropa die artenreichste heimische Spinnenfamilie. Die Fangnetze sind meistens horizontal ausgespannte Teppiche, die aber keine Fangfäden, sondern nur Spannfäden nach unten haben. Es gibt auch über dem Netz ausgespannte Stolperfäden.
Tetragnathidae · Streckerspinnen nafoku.de/spinnen/tetragnathidae
Die Familie der Streckerspinnen gliedert sich in zwei Gattungen: Die Streckerspinnen Tetragnatha mit ihrem sehr schmalen Körperbau. Die vorderen Beinpaare sind in Ruhestellung nach vorne gestreckt, das hintere nach hinten. Mit dem mittleren Beinpaar hält sich die Spinne an der Unterlage fest und ist auf diese Weise sehr gut getarnt. Die zweite Gattung Pachygnatha ist untersetzt und kurzbeinig, die älteren Tiere bauen keine Netze, sondern sind frei umherwandernde Jäger.
Metidae · Herbstspinnen nafoku.de/spinnen/metidae
Die Herbstspinnen sind sowohl mit den Radnetzspinnen als auch mit den Streckerspinnen verwandt. Sie bauen ihre Radnetze mit einer offenen Nabe (Meta und Metellina) oder haben einen fadenfreien Bereich im Netz (Zygiella). In Mitteleuropa sind 10 Arten bekannt.
Araneidae · Radnetzspinnen nafoku.de/spinnen/araneidae
Die Radnetzspinnen sind vor allem an ihren gleichmäßig geformten Radnetzen zu erkennen. Unter den Arten sind etliche unserer schönsten, am buntesten gezeichneten einheimischen Spinnenarten, wie die Gartenkreuzspinne Araneus diadematus, die Vierfleckkreuzspinne Araneus quadratus, die wunderbar gefärbte Araneus alsine. Die Marmorierte Kreuzspinne Araneus marmoreus gehört dazu, die Schilfradspinne Larinioides cornutus, die Kürbisspinne Araniella cucurbitina, die Eichblatt-Radspinne Aculepeira ceropegia, und nicht zu vergessen die auffällig schwarzgelb gezeichnete und eingewanderte Wespenspinne Argiope bruennichi.
Mimetidae · Spinnenfresser externer Link www.xs4all.nl/~ednieuw/Spiders/Mimetidae/Mimetidae.htm
Die Spinnenfresser ernähren sich explizit von anderen Spinnen. Mehr als 150 Arten sind aus dieser Familie bekannt, und diese sind hauptsächlich in den Tropen verbreitet. Nur eine Gattung der Mimetidae (die Gattung Ero) kommt in Mitteleuropa vor (die häufigste der vier Ero-Arten hier ist Ero furcata).
Theridiosomatidae · Zwergkreuzspinnen · noch kein Link
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Hahniidae · Bodenspinnen · noch kein Link
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Agelenidae · Trichterspinnen nafoku.de/spinnen/agelenidae
Zu den Trichterspinnen gehört unsere Hausspinne (Tegenaria), die fast jeder von uns kennt, weil sie eine beachtliche Größe erreicht und sich gerne in menschlichen Behausungen aufhält.
Argyronetidae · Wasserspinnen externer Link www.arages.de/sdj/sdj_00.html
Die Wasserspinne Argyroneta aquatica war für das Jahr 2000 die "Spinne des Jahres" und ist unter o.g. Link näher beschrieben.
Pisauridae · Raubspinnen nafoku.de/spinnen/pisauridae
Bei den Raubspinnen macht das Männchen vor der Paarung dem Weibchen ein dickes "Brautgeschenk" in Form eines schön mit Fäden umsponnenen Insektes. Diese Gabe soll verhindern, dass das Männchen nach der Paarung gleich selbst verzehrt wird.
Lycosidae · Wolfsspinnen nafoku.de/spinnen/lycosidae
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Oxyopidae · Luchsspinnen · noch kein Link
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Gnaphosidae · Plattbauchspinnen · noch kein Link
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Liocranidae · Feldspinnen · noch kein Link
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Zoridae · Wanderspinnen · noch kein Link
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Clubionidae · Sackspinnen nafoku.de/spinnen/clubionidae
Sackspinnen sind überwiegend nachtaktiv und meistens unauffällig gezeichnet. Sie haben konisch zusammenlaufende Spinnwarzen, die sich in Ruhestellung kegelförmig aneinanderlegen, was sie von den Drassodes-Arten unterscheidet. Sie verbergen sich tagsüber in nach allen Seiten geschlossenen, weißen Gespinstsäcken und kommen nachts zum Jagen heraus.
Zu den Sackspinnen gehört auch aus der Gattung Cheiracanthium der Dornfinger Cheiracanthium punctorium, externer Link eine der wenigen in Deutschland lebenden, tatsächlich giftigen Spinnen, deren Biss tagelange Übelkeit, Lähmungserscheinungen und leichtes Fieber bewirken kann und sehr schmerzhaft sein soll.
Anyphaenidae · Zartspinnen · nafoku.de/spinnen/anyphaenidae/18112005_8033.htm
Von den Zartspinnen sind drei Arten in Europa bekannt.
Heteropodidae · Riesenkrabbenspinnen nafoku.de/spinnen/heteropodidae
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Hersiliidae · Deutsche Bezeichnung? · research.amnh.org/entomology/spiders/catalog/HERSILIIDAE.html
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Philodromidae · Laufspinnen · nafoku.de/spinnen/philodromidae/23102005_7437.htm
Die Laufspinnen wurden früher zu den Krabbenspinnen gezählt. Sie unterscheiden sich aber von diesen durch ihre vier gleich langen Beinpaare, wobei das zweite Beinpaar etwas länger als die anderen sein kann. Laufspinnen haben ihren deutschen Namen daher, weil sie ihrer Beute nicht sitzend auflauern (wie die Krabbenspinnen), sondern diese im Lauf fangen.
Thomisidae · Krabbenspinnen nafoku.de/spinnen/thomisidae
Die Krabbenspinnen haben ihren Namen wegen ihren krabbenähnlich nach außen gestreckten Vorderbeinen. Die mediterranen Arten wie Synaema globosum sind sehr schön bunt gefärbt und kommen vereinzelt auch in Deutschland vor.
Salticidae · Springspinnen nafoku.de/spinnen/salticidae
Es ist äußerst schwierig, eine Springspinne zum Fotografieren einmal in Ruheposition zu erwischen, es sei denn, sie sonnt sich gerade :-)
Scorpiones · Skorpione · noch kein Link
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Pseudoscorpiones · Pseudoskorpione · noch kein Link
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Opiliones · Weberknechte nafoku.de/spinnen/opiliones
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Solifugae · Walzenspinnen · noch kein Link
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Acari · Milben nafoku.de/spinnen/acari
Zu den Milben gehören auch die Zecken.
Pantopoda · Asselspinnen · noch kein Link
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Crustacea · Krebse · noch kein Link
Dazu gehören die Kiemenfußkrebse (Anostraca), die Rückenschaler (Notostraca), und von den Kleinkrebsen die Flohkrebse (Amphipoda) sowie die Zehnfüßigen Krebse (Decapoda).

Foto-Übersicht der Spinnenfamilien

2002 bis heute © Sabine Rennwald